Imaginarium/Имаджинариум

Schachtel von Imaginarium (Имаджинариум) - Kommunikationsspiel für den DaF-Unterricht

Sprachniveau: ab B1

Personenzahl: 4-7

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Erklärzeit: ca. 5 Minuten

Teilbar: nein

Allgemeine Lexik, Bildbeschreibung, Emotionen ...

Imaginarium kann man nur in Russland und Belarus kaufen, in Westeuropa wird es nicht vertrieben. Und das aus gutem Grund, ähneln doch Spielprinzip und Regeln auf verdächtige Weise dem Klassiker "Dixit". Und das ist noch sehr diplomatisch ausgedrückt. Jedenfalls: Ich war vor Kurzem nach längerer Abstinenz mal wieder in Minsk, habe dort diverse Spieleläden durchstöbert und bin dabei auch auf Imaginarium gestoßen.

Dass es ein Dixit-Abklatsch ist, war von vornherein klar. Warum ich es trotzdem mitgenommen habe? Erstens als Kuriosität. Und zweitens, weil ich weiß, dass solche Spiele eine wahre Fundgrube an Bildkarten enthalten, die man vielfältig im Unterricht einsetzen kann.

Und ich habe die Anschaffung definitiv nicht bereut: Man kann mit den Karten letztendlich die gleichen Sachen machen wie mit Dixit: Allgemeine Aktivierung des Wortschatzes, Illustration von Emotionen und Charaktereigenschaften, Bildbeschreibung ... Und das psychologische Moment des Spiels motiviert auch Kursteilnehmer/innen, die sonst eher passiv sind.

Im Unterschied zu Dixit referieren viele der Imaginarium-Karten auf reale Orte, historische Persönlichkeiten und Motive aus Literatur und Film - und zwar mit dem Schwerpunkt osteuropäischer bzw. postsowjetischer Raum. Je nach Herkunft der Spieler/innen schafft das noch einmal eine besondere Dynamik und interessante Diskussionsanlässe.

Spielautoren: Timur Kadirov, Sergey Kuznetsov

Grafik: Liza Chuguevskaya, Dmitriy Korotchenko,

Fil Dunskiy, Vladislav Udalov, Timur Zarechnyj,

Andrey Kuznetsov, Lena Snegireva,

Viktoria Samoylova, Aleksey Lunin, Viktor Eredel

Stupid Casual (Russland)

30 x 30 x 7 cm, 950 g, ca. 26 Euro

Imaginarium - das Spiel

SPIELMATERIAL

- 98 Bildkarten

- Spielplan, in die Schachtel integriert

- 7 Spielfiguren

- 49 Abstimmungsplättchen (7 pro Spieler/in)

SPIELIDEE

Die Grundidee von Imaginarium entspricht den Regeln für "Dixit":

Wesentlicher Bestandteil des Spiels sind die Bildkarten, von denen jede/r Spieler/in eine bestimmte Anzahl auf der Hand hat. Wer an der Reihe ist, legt eine Bildkarte verdeckt vor sich auf den Tisch und nennt eine Assoziation zu dieser Bildkarte (ein Wort, ein Satz, der Anfang eines Liedes, ein Zitat etc.). Die anderen Spieler/innen suchen nun aus ihren Karten diejenige aus, die am besten zur genannten Assoziation passt, und legen sie ebenfalls verdeckt auf den Tisch. Die Karten auf dem Tisch werden gemischt und aufgedeckt. Nun versuchen alle zu erraten, welche die Originalkarte ist. Punkte bekommt man dabei, ...

  1. ... wenn man die Originalkarte errät.
  2. ... wenn ein/e andere/r Spieler/in die eigene Karte fälschlicherweise für das Original hält.
  3. Als Urheber/in der Assoziation: Wenn die Assoziation nicht zu abwegig, aber auch nicht zu eindeutig war, d. h. mindestens ein/e Mitspieler/in konnte die Originalkarte erraten, aber nicht alle.

Im Vergleich zu Dixit gibt es ein paar geringfügige Modifizierungen im Wertungsmechanismus sowie ein paar Zusatzregeln (z. B. eine Begrenzung der möglichen Assoziationen auf Filmzitate, auf genau vier Wörter etc.) Kann man machen, muss man aber nicht.

Imaginarium im DaF-Unterricht

SPRACHNIVEAU

Spielt man nach den Regeln, funktioniert das schon in guten bzw. fortgeschrittenen B1-Kursen.

Für Bildbeschreibung und zur Illustration von neuem Wortschatz kann man das Material schon auf niedrigerem Niveau verwenden - je nach Thema.

ALTERNATIVE VERWENDUNG DER KARTEN IM FREMDSPRACHENUNTERRICHT

Der klassische Einsatz der Karten ist für mich die Wortschatzfestigung in A2- und B1-Kursen, besonders bei den Themen "Charaktereigenschaften" und "Emotionen": Ich schreibe den bereits eingeführten Wortschatz auf Karten und breite diese auf dem Tisch aus. Die Teilnehmer/innen finden dann in Kleingruppen für jedes Wort ein oder zwei passende Karten. Am Schluss müssen sie ihre Auswahl begründen, wodurch der neue Wortschatz mit dem alten verknüpft wird.

Bei entsprechender Vorauswahl eignen sich die Karten auch gut für Personenbeschreibung und Wetter.

Einsatz von Imaginarium (Dixit) im DaF-Unterricht: Wortschatzarbeit zum Thema "Charaktereigenschaften"
Imaginarium (Dixit) im DaF-Unterricht: Illustration von Charaktereigenschaften und Emotionen
Die Begründung für die Zuordnung "zuverlässig" war übrigens: Ein Ehemann hat versprochen, einmal pro Woche die Toilette zu putzen. Und diese Aufgabe erfüllt er offensichtlich zuverlässig...

Hast du weitere Ideen, Fragen, Rückmeldungen, Erfahrungsberichte zum Einsatz von Imaginarium im Deutschunterricht? Unten ist der Kommentarbereich :-)

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